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Duden. Rechtschreibung der deutschen Sprache und der Fremdwörter

redaktion

duden­redaktion, leitung

Im Einvernehmen mit dem Institut für deutsche Sprache

titel
Duden. Recht­schreibung der deutschen Sprache und der Fremdwörter.
reihe
Der Große Duden
band
1
verlag
Bibliographisches Institut
ort
Mannheim
datum
auflage
16
ausstattung, umfang
gebunden, 800 s.
titel
umschlag

Vorwort

Seit dem Erscheinen der 15. Auflage des Dudens (Jubiläumsausgabe) sind sechs Jahre vergangen. Es ist ein Zeitraum, der es rechtfertigt, eine Neuauflage vorzulegen. Dies gilt vor allem im Hinblick auf die Veränderungen im deutschen Wortschatz während dieses Zeitraumes. Sie sind vornehmlich durch die zahlreichen Entlehnungen aus dem Englischen oder, weit häufiger, aus dem Englisch-Amerikanischen gekennzeichnet. Wörter wie Beatle, Bowling, campen, Cockpit, Computer, Countdown, Eskalation, Image, Marketing mögen dies verdeutlichen. Bezeichnend für die Veränderungen im Wortschatz ist ferner das weitere Vordringen des Fachwortgutes in die Gemeinsprache. Es sind vor allem Wörter aus dem technischen und naturwissenschaftlichen Bereich, nicht zuletzt aber auch aus dem Wortschatz der Sportsprache. Fernsehen und Rundfunk tragen dazu bei, daß sich diese Umschichtungen im Wortschatz schneller vollziehen als früher. Betont sei auch, daß wir den Neuwörtern aus dem anderen Teil Deutschlands genügend Raum gegeben haben. Die Besonderheiten der deutschen Schriftsprache in Österreich und in der Schweiz wurden wie immer beachtet. Den Maßstab für die Auswahl aus der Fülle der landschaftlichen Abweichungen setzte für Österreich das Österreichische Wörterbuch und für die Schweiz der Schweizerische Duden-Ausschuß.

Außerdem haben wir bei dieser Neubearbeitung die Silbentrennung und die Kennzeichnung der Kürze oder Länge des betonten Selbstlautes in allen Fällen durchgeführt. Dabei waren einige Grenzfälle für die Silbentrennung bei Klangeinheiten zu entscheiden. Wir hoffen, daß die Normung in diesem Bereich vor allem vom graphischen Gewerbe begrüßt wird. Wir haben uns darüber hinaus bemüht, weitere Zweifelsfälle der Rechtschreibung durch die Aufnahme neuer Beispiele zu klären. Die Ausführungen zu den Stichwörtern blau und rot zeigen dies vielleicht am deutlichsten. Zur selbstverständlichen redaktionellen Arbeit gehörte auch die Abstimmung dieser Neuauflage mit jenen Dudenbänden, die nach der 15. Auflage erschienen sind. Dies alles wäre nicht möglich gewesen, wenn sich der Verlag nicht entschlossen hätte, den Satzspiegel beträchtlich zu vergrößern. Ein Vergleich der 15. mit der 16. Auflage zeigt dies deutlich.

Recht­schreib­reform

Da die Bemühungen um eine Rechtschreibreform zunächst erfolglos geblieben sind, durften wir keine Änderungen der Rechtschreibung durchführen, auch dort nicht, wo wir sie für sinnvoll gehalten hätten. Wir können hier nur auf die Zukunft hoffen. Die wenigen Änderungen, die sich fast ausschließlich aus Normierungen in fachsprachlichen Bereichen ergeben haben, sind im Anhang nachgewiesen worden. Dieser Anhang hat der Kommission für Rechtschreibfragen des Instituts für deutsche Sprache in Mannheim vorgelegen und wurde von ihr gebilligt. Das auf dem Titelblatt dieses Bandes erwähnte Einvernehmen bezieht sich hierauf. Die Dudenredaktion dankt dem Institut für deutsche Sprache für diese Mitarbeit und für seine Bereitschaft, die Weiterentwicklung unserer Rechtschreibung gemeinsam mit der Dudenredaktion zu verfolgen.

Unser Dank gilt auch unseren Mitarbeitern in Österreich und in der Schweiz und hier vor allem Herrn Dr. Kurt Meyer, Zürich, der uns immer wieder mit seinem Rat zur Seite gestanden hat. Dank gebührt auch der Bundesspartenleitung deutscher Korrektoren, insbesondere Herrn Friedrich Wilhelm Weitershaus und Herrn Otto Nüssler, für die zahlreichen Anregungen, die sich aus dem täglichen Umgang der Korrektoren mit dem Duden ergeben haben.

Mannheim, den 1. Juni 1967
DIE DUDENREDAKTION